Das Künstlerhaus Lauenburg / Elbe bietet ja nicht nur als Stipendienstätte die Möglichkeit für die zeitweilig dort weilenden Stipendiaten ihre Kunst weiterzuentwickeln, sondern gleichzeitig ist in Lauenburg ein sehr guter Einblick möglich wie Kulturpolitik gestaltet wird und welche Auswirkungen das ganz unmittelbar hat.
1998-99 war ich selbst dort in der 13.Generation Stipendiat des Landes Schleswig-Holstein. Seit dieser Zeit beschäftigt mich das Phänomen Lauenburg, - und jeder Aufenthalt in dieser faszinierend mysteriösen Stadt beschert neue Gedanken!
Das Projekt "kunstnutz" hat unter anderem auch die Rolle und die Möglichkeiten von Kunst in unserer Gesellschaft umfassend zum Thema. Anhand der konkreten Situation von Lauenburg und dem Umgang dort mit dem Potential Künstlerhaus wird ein vielschichtiges Phänomen nachvollziehbar gemacht:
Jeder beteuert Kunst zu mögen und sich mehr kulturelle Aktivitäten zu wünschen; aber warum wird immer und überall alles dafür getan, dass motivierte Menschen eben nicht ihre Kunst zugunsten der öffentlichen Allgemeinheit präsentieren können?

Weiträumige Außeninstallation in der Lauenburger Altstadt: Die Elbstraße, auch direkt vor der Tür des Künstlerhauses, ist vom Pflaster befreit und tief aufgebuddelt. Zum Zeitpunkt der Jubiläumsveranstaltung ist dies eine geschickte und treffende Inszenierung um die Schwierigkeiten der Kunst in unserer Gesellschaft zu verdeutlichen.